Pfad der Tugend 07.06.02 – 09.06.02

Ok das also war mein erster Con also habt Nachsicht wenn dieser
Con-Bericht ein wenig anders oder gar voreingenommen ist als ihr es
gewohnt seid (vor allem die Länge G).

Wisdom 4
Pfad der Tugend

Am 7.6. bis 9.6. stieg der Wisdom 4 – Pfad der Tugend auf der Dreibrunnenwiese Nähe Mosbach (Kostenfrage: günstigst). Die Location ist ein Traum für sich, ein schöner kleiner Zeltplatz durch dessen Mitte sich ein Fluss schlängelt. Es gibt einen Trinkwasseranschluss sowie ein größeres Toilettenhäuschen. Gleich daneben findet sich ein Wald sowie eine größere Wiese – man war bis auf den dreimaligen Besuch eines Eiswagen ungestört.
Anreise war Freitag der 7.6.. Gegen Abend waren endlich die meisten Spieler angekommen (durch einen Poststreik erhielten nicht alle Spieler die Anmeldebestätigung und die Anfahrtsbeschreibung). Einchecken und Zelt-Aufbau gingen problemlos vonstatten (will heißen niemand versuchte eine Blankwaffe mitzunehmen oder sein Zelt abzufackeln ;)) Dann ging es auch schon Intime.

Der Plot war simpel gehalten und wurde leider von vielen Spielern am ersten Abend schlichtweg ignoriert. Planmäßig näherte sich die Heldengruppe nach langer Reise dem Zeltdorf (man blicke auf die Hintergrundgeschichten von Wisdom 1-3). Am Dorf angekommen, es war mittlerweile Abend, wurde man Zeuge eines blutigen Rituals an einem Altar. Bogenschützen hielten die Helden auf Abstand, was leider einige Spieler einfach ignorierten und entweder Diskussionen anfingen bzw. sich daran machten die Schützen einfach zu umgehen. Nun es kam wie es kommen musste (und sollte) und es entbrannte eine chaotische Schlacht um den Stein.

Viele SCs peilten einfach nicht wer hier die ‘Bösen’ waren und teilten auch mal großzügig eigene Pfeile mit den gegnerischen NSCs wenn denen diese ausgegangen waren, feiner Zug – keine Frage. Nun gut der Altar hatte genug und die zwei Magier welche das Ritual leiteten riefen zum Rückzug, obgleich ohnehin nicht mehr viel übrig war was sich zurückziehen konnte. Überlebende waren von einer größeren Gruppe NSCs die beiden Magier, 2 Bogenschützen ohne Pfeile und 2 Söldner. Man beschloss sich unauffällig (es war ja dunkel) unter die Lagernden zu mischen.

Diese hatten natürlich nichts besseres zu tun als alle fröhlich in der Taverne zu verschwinden und den Wirt um seine Alkohol-Reserven zu erleichtern. Genau 5 Spieler kümmerten sich um den seltsamen Schrein, sammelten Hinweise aus den Besitztümern der gefallenen NSCs und stellten weitere Informations-Beschaffungspläne auf. Besonderes Lob verdient hierbei ein Totenpriester (Webbie der Larp-Welt) welcher ein ca. 20 minütiges Gebet vor dem Schrein abhielt was leider absolut keine Sau interessierte. Als braver NSC sammelte ich derweil von den wenigen welche sich für den Schrein interessierten Informationen welche der SL dienlich sein könnten (und kurbelte natürlich fleißig am Plot *G*).

Anschließend führten auch meine Schritte mich (ich gebe es ja zu ;)) immer öfter zur Taverne. Irgendwann in den späten Abend- bzw. frühen Morgenstunden griffen noch einige Untote vom nahen Friedhof das Lager an, plätteten zweimal die halbe Taverne (der Wirt sackte einmal auf mich drauf, ein schweres Kerlchen ;)) und wurden anschließend niedergemacht. Besonders lustig war das erste mal als die Untoten herein stürzten und die Hälfte aller SCs, welche noch auf den Beinen waren, einfach durch die Taverne schoben und hinten wieder heraus kamen (Zelt-Taverne) :] Entfernt bekam ich noch den Auftritt eines Insektoidens mit an dessen Höhle ich vor Con-Beginn mitgebaut hatte. Zu dem Zeitpunkt war ich allerdings nicht mehr wirklich nüchtern und teilte später sogar mit dem Insektoiden (SL) das ein oder andere Bierchen in der Taverne. Irgendwann ging dann plötzlich die Sonne auf – es wurde Tag. Ein rascher Blick in die Runde bestätigte meine Vermutung: Ich war der einzige von 3 Überlebenden welche die Nacht durchgemacht hatten. Vielleicht hat schon der ein oder andere von dem legendären “Nichts” gehört welches auf Wisdoms großzügig ausgeteilt wird, das Zeugs hats in sich das sag ich euch! Müde und plötzlich wieder ziemlich nüchtern kratzten wir Feuerholz zusammen und setzten Kaffee auf. In den Morgenstunden passierte (typischerweise) so ziemlich nüx 🙂

In der Nacht machte noch eine Gruppe Orks den Spielern das Leben schwer. Die Angriffe der Grünlinge wurden auch am Tage erfolgreich fortgesetzt da die Orks besseres zu tun hatten als schwert schwingend ins Lager zu stürmen und sich niedermachen zu lassen. Man lauerte einzelnen Gruppen im Walde auf, schlug zu, pickte sich ein oder zwei aus der Helden-Reihe heraus und ward auch schon wieder verschwunden. Diese Taktik funktionierte besonders in der Nacht sehr gut da die Spieler natürlich keine Lampen mit in den Wald nahmen (es war stockdunkel!). Begründung? Man könnte sie ja sehen – das Scheppern der Volldosen welches dagegen meilenweit zu hören war machte natürlich nichts aus =) Ursprünglich wollte ich ja nur bei den Orks mitspielen da ich die Spieler schon vorher kannte aber als ich dann als NSC 2 ziemlich üble Treffer abbekam (Ich danke Gott jetzt noch für meinem Helm mit Nasenschutz) hatte ich davon die Schnauze voll. Das Nachspiel nach meinem Ableben schildere ich nun lieber nicht mehr 😉

Gegen Mittag wurden dann mit einzelnen NSC-Aktionen immer mehr Hinweise ausgestreut. Eine kleine Gruppe Spieler welche sich aktiv um den Plot kümmerten sammelte alle Informationen und zu guter letzt formte sich ein recht klares Bild der Situation. Der Schrein ward entweiht worden um irgend etwas ziemlich Fieses frei zu lassen. Da der Schrein bereits soweit beschädigt war dass dieses Böse alleine würde entkommen können musste der Schrein wieder verschlossen und geweiht werden. Besonders tolles Spiel kam hier dem Lagerschmied, dem Totenpriester und einigen Kendern (bzw. irgend was anderem Spitzohriges zu 🙂 Zumindest habe ich das mal so mitbekommen 😉

Gegen Abend gab es dann einen kleinen Notfall in der Taverne bei dem sogar der Notarzt anrücken musste. Hier lief die SL zur Höchstleistung an was ich ihr an dieser Stelle sehr zu Gute heißen muss. Zum Glück war am nächsten morgen, zu meiner eigenen Erleichterung, wieder alles in Ordnung.

Ja vom Ende habe ich dann wenig mitbekommen. Durch den Notfall verschob sich die Endschlacht um den Schrein (nach großen Palaver *g*) bis spät in die Nacht. Nach einer durchgemachten Nacht und einer halben weiteren plus dem Notfall in der Taverne war ich ziemlich aus dem Konzept gebracht und beschloss mich in mein Zelt zu trollen während die anderen noch ein Weilchen feierten (man muss ja schließlich auch an den nächsten Tag denken – also mit 2 durchgemachten Nächten ohne Schlaf wäre ich am Sonntag nicht mehr nach Hause gekommen *gg*). Offenbar wurde der Riss im Altar durch eine Selbstopferung wieder geschlossen wo ich aber leider nicht mehr dabei war.

Am nächsten morgen war ich dafür (mal wieder) die erste lebende Person auf dem Gelände und kurbelte großzügig das Lagerfeuer wieder an, wofür mir dann die ersten Frühaufsteher dankten. Kaffee wurde gemacht, die verstreuten Fest-Reste ein wenig zusammengeschoben und man erfreute sich noch an ein wenig gemütliches Beisammensein bevor man dann an die Abreise dachte. Am Samstag hatte es reichlich zu Essen gegeben, Sonntags auch ein reichhaltiges Frühstück obwohl der Con als Selbstversorger eingetragen war – 2 Daumen hoch für die SL. Ich notierte mir noch einen Zettel voller Mail Adressen und zog müde aber verdammt glücklich mit meinem Rucksack zuzüglich 2 Seesäcken und einer gegürteten Polsterwaffe Richtung Bahnhof nach Hause Richtung Heimat/Bett 0_o

Bilanz: 2 Meuchelmorde (darunter ein NSC), verblüffend wenig Todesstöße (ich hörte zumindest von keinem einzigen), eine top SL mit Heuschnupfen welche die ganze Zeit am Niesen und Nase-Putzen war (die beiden tun mir jetzt noch leid), insgesamt 3 top Tage mit wunderschönem Wetter obwohl es eigentlich aus Eimern hätte schütten sollen (nicht nur nach Wetterlage – das ist ein Insider *g*) die ich nicht Missen möchte und eine Menge neuer Freundschaften :] Mein Dank gilt den vielen tollen Spielern, NSCs und der SL welche ich kennen lernen durfte. Sie hier aufzuzählen würde sehr wahrscheinlich ein wenig zu viel für diesen Bericht werden.

So wahrscheinlich hab ich die Hälfte brav verdreht oder falsch mitbekommen ^^

Was du hast das alles gelesen? Wow also ich muss schon sagen dir muss sehr langweilig sein 😛

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