Es macht Sinn ab und an einmal in den Motorraum zu schauen. Zu tun gibt es ja immer etwas an einem T3 doch kann einem das auch eine ganze Menge Geld sparen.

So habe ich bei der Riemenkontrolle gemerkt, dass sich die Lichtmaschine beim Durchdrücken des Riemens ebenfalls bewegte. Das darf auf keinen Fall sein, da sonst das Lager nicht mehr richtig fluchten kann und mir innerhalb kürzester Zeit eine neue Lichtmaschine nebst neuem Riemen für knapp 150 Eus blühen würde.

Die Halteschraube ist am Gewinde vom Vorbesitzer durch rohe Kräfte beim Anziehen zerstört worden. Die Mutter auf der Gegenseite drehte völlig rund und ging weder auf noch zu. Mit der Zeit stellte sich genügend Spiel ein um der Lichtmaschine das Wandern zu ermöglichen. Kleine Ursache, große Wirkung. Die neue Schraube aus dem Baumarkt kostete mich nur 89ct.

Es gibt leider nicht mehr sehr viele Autokinos in Deutschland. Ich habe das Glück praktisch um die Ecke eines von Drive In zu haben. Die haben ein sehr schönes Sonderangebot “DoubleTicket” mit dem man beide Filme in der Abendvorstellung anschauen darf. Leider ist es nachts um diese Jahreszeit noch ziemlich kalt und nur die Leinwand 1 bietet Stromanschlüsse für Heizungen (oder Heizlüfter). Nun lief die letzten Wochen aber auf Leinwand 1 immer der selbe Film zweimal hintereinander – also für ein Doppelticket ziemlich uninteressant. Leinwand 2 bot dagegen 2 verschiedene Filme aber eben keine Stromanschlüsse. So habe ich also eine Mail an das Kino geschickt und siehe da: Ich durfte mich mit meinem mitgebrachten Verlängerungskabel am Vorführhaus/Snackbar mit dran hängen. So hatten wir es 5 Stunden lang schön warm im Bus und kamen nicht in Versuchung ständig den Motor anzuwerfen, wie viele andere Kinobesucher an diesem Abend. Mich freuts und ich komme gerne wieder 🙂 Autokino ist mit einem Bus ohnehin ein besonderes Erlebnis.

Winterschlaf Wenn andere in den Winterschlaf gehen, wachen wir wieder langsam auf. Nach 1,5 Jahren Standzeit auf meinem Stellplatz habe ich nun meine Süße wieder angeworfen. Nach dem Einbau und Aufladen der Batterie sowie 5 Litern Sprit sprang der Bus auf Anhieb an. Nach so langer Zeit und mitten im Winter. Einfach klasse 😀

Dummerweise ging der Motor auch nach 5 Minuten Leerlauf wieder aus. Gründe dafür gibt es viele – so zieht der Motor noch immer Nebenluft, wie damals als ich den Bus dort abgestellt habe. Danach habe ich auf jeden Fall erst einmal 2 Stunden lang jeden Kontakt im Motorraum blank gelecktgeputzt und danach wieder versiegelt. Nun läuft der Motor wieder wie er soll und ich kann mich um die “nebensächlichen” Probleme kümmern.

Außerdem habe ich inzwischen mit einem Vertreter des TÜVs Kontakt aufgenommen, da mir ja eine Vollabnahme blüht. Alles machbar.. ich muss nur noch irgendwo einen Anhänger auftreiben, da ich den Bus ohne Schilder nicht schleppen darf und mir eine Doppelkarte irgendwo zu viel Aufwand ist.

Wenn alles klappt rollen wir bald wieder auf der Strasse. Davon träume ich schon länger wieder 😉

Nun habe ich es schwarz auf weiß. Ich bin nun offizieller AmokBotenfahrer für die Deutsche Post. Mein Dienstwagen ist ein VW-T4 Bus, was mir natürlich absolut entgegen kommt. Gelb steht mir zwar nicht wirklich, wie Frauchen meint, aber Spaß macht der Job um so mehr. Ich bekomme obendrein sogar eine Menge Auslauf, da ich kaum einmal fünf Minuten am Stück im Auto sitzen bleiben muss 😉 Dummerweise geht meine Mittagspause 4-5 Stunden lang und so werde ich mir wohl nun eine Wohnung in der Ecke Leonberg suchen, da mich die Spritkosten von und zur Arbeit jetzt schon auffressen 🙁

“Schatz, da raucht was!”. Mit diesen Worten wurde ich heute von meiner Freundin darauf hingewiesen, dass der Lichtschalter sich gerade in Flammen auflösen wollte. Diese Schwäche[1] beim T3 ist längst bekannt und ich schiebe den Umbau auf Relais nun schon seit Monaten vor mich her. Heute habe ich die Rechnung dafür bekommen. Mit starker Rauchentwicklung verabschiedete sich der Schalter und nur ein rasches Herunterreißen der Cokpitabdeckung und Herausreißen des Schalters rettete meinen armen Bus vor einem Kabelbrand mit eventuell schwerwiegenden Folgen. Ich habe mir dabei zwar tüchtig die Pfoten verbrannt, aber wenigstens ist mir der Bus selbst nicht abgebrannt. Da ich schon von öfter von diesem Phänomen gehört habe war der Reserveschalter aus der Werkzeugkiste rasch verbaut und ich konnte weiter fahren.

[1] Der Strom für das Licht marschiert im T3 direkt über den Schalter. Bei schlechtem Kontakt kommt es irgendwann zu starker Hitzeentwicklung der zum Schmelzen des Schalters führen kann. In meinem Fall ist allerdings die Spule zum Dimmen der Cokpitbeleuchtung abgebrannt.

Pearl hat es mal wieder verbaut. Neulich habe ich meinen Kassettenadapter endgültig zerlegt, nachdem ich die Kassette nicht mehr aus dem Radio des Dienstwagens bekommen habe. Da der Auswurfknopf schlichtweg keine Reaktion zeigt, verwendete ich die Holzhammermethode. Den Adapter habe ich schon drei mal neu gelötet und er hat mich viele tausende Kilometer begleitet. Hätte ich mal lieber vorher in das Handbuch geschaut. Das Stangenradio von Mercedes verlangt nämlich, dass der Auswurfknopf für Kassetten am Radio mindestens fünf Sekunden lang gedrückt werden muss, damit die angeforderte Aktion auch ausgeführt wird. Bei einem Multifunktionsknopf hätte ich das ja verstanden.. so bleibt mir aber nur die Tischkante. Nachdem ich meinen Frust an jener ausgelassen hatte, bestellte ich einen neuen Adapter bei Pearl für 6,99 EUR (ein kleines Vermögen also 😉 ). Der wurde auch prompt geliefert…

..leide an meine alte Adresse in Stuttgart und nicht an die gewünschte Lieferadresse hier oben im Norden. Eine weitere Woche ohne Wunschmusik im Auto und eine Warensendung später konnte ich dann den Adapter endlich in Empfang nehmen. Eine Beschwerde hätte sowieso nichts gebracht, denn Service gibt es bei Pearl schlichtweg nicht. Dafür bekommt man dort so viel lustiges Zeug, was woanders niemand haben wollte, zu unschlagbaren Preisen. Dafür mag ich den Laden schon wieder und verzeihe derartige Fehler gerne. Wie zum Beispiel auch den Punkt, dass ich wohl bei einer Bestellung genau einen Tag später anlässlich meines Geburtstages noch eine Kleinigkeit gratis bekommen hätte. Zu der Zeit wurde mein Kram ja erst verpackt und es wäre ja kein Problem gewesen… ach egal. Daran ist ja auch nur ein Computer Schuld 🙂

Der Adapter selbst ist übrigens von erstaunlich guter Qualität. Bis auf das Anschlusskabel[1] recht massiv mit überdurchschnittlich guter Qualität und sogar richtig leise[2]. Die aufgedruckten Label für MP3, DVD, MCD und HasteNichGesehn hingegen fasse ich als puren Sarkasmus seitens des Herstellers auf. Nun mag sich mach einer wundern, warum ich diesen Aufwand betreibe, statt mir einfach mal ein modernes MP3-Radio zu leisten. Das ist ganz einfach: a.) Ich mag mein altes Radio einfach und b.) 200Euro haben oder nicht haben ist keine Kleinigkeit und c.) Wegen der alten Möhre macht mir garantiert niemand den Bus auf 😉

[1] Da löte ich sowieso wieder was richtiges in passender Länge ran
[2] Gut, ein Schuss WD40 hat das Problem bei dem alten Adapter schnell in den Griff bekommen

Es raucht, es säuft und manchmal bumst es auch. Dieses Klischee erfüllt mein Bus seit gestern Abend voll und ganz. Der Motor zieht irgendwo Nebenluft und das Ergebnis ist eine große Schüttelei. Fehlzündungen, bockiges Verhalten in niederen Drehzahlen, Motorabsterben im Standgas und ein extrem mieser Lauf[1]. Auch eine Art die magische 200.000er Grenze zu feiern. Es fehlen zwar noch 300km aber gefeiert darf trotzdem schon werden. Und ich habe mich schon gefragt was zur Hölle ich an Weihnachten machen soll. Mal sehen wo der Hund begraben liegt. Irgendwas ist ja immer 😀

[1] Und wir fahren trotzdem weiter! Prost!

..für heute vollbracht. Auf der Autobahn unterwegs zur Arbeit ist ein VW liegen geblieben und zwei der Jugendlichen darin mussten dringend zu einem Wettkampf in Kiel. Da war ich schon lange nicht mehr und das Spritgeld habe ich auch wieder bekommen 🙂 Schön, wenn man helfen konnte. Ein wirklicher Umweg war es auch nicht, da ich ja in der Gegend gerade arbeite.

Tja – und im Anschluss habe ich dem Firmenwagen ein paar ordentliche Kratzer verpasst. Warum muss mir so etwas passieren? Ich rutsche elegant über/durch Laub, Wasser und Eis, komme mit heftigen Windböen, Regen Regen Regen und miesen Stoßdämpfern zurecht und bei schnöden Rückwärtsfahren streife ich eine Mauerecke, die sich hybsch niedrig im toten Winkel versteckte. Natürlich steht der Chef daneben. Mal sehen wie ich das wieder gerade gebogen bekomme 🙁 Wobei verbogen ist ja zum Glück nichts und zwei Spraydosen in Wagenfarbe sind auch noch da.

Für den Rest des Tages habe ich mich direkt an die Hafenmauer geparkt und dem Treiben der Wellen bei ausnahmsweise sternenklarer Nacht mit ein paar Tassen heißen Tee zugesehen. Wenn das Foto etwas geworden ist, gibt es das hier morgen an selber Stelle.

Ein ganz normaler Tag. Erst fahre ich mit meinem T3 rüber zu A.T.U. um ein paar Kleinteile zu beschaffen. Auf der Rückfahrt liegt in einer Feldausfahrt ein anderer T3 und eine siebenköpfige Familie steht davor. Wäre das Wetter nun nicht gerade unter stürmig einzustufen, wäre ich ja von einem Wanderausflug ausgegangen. Ich bin also mal rechts ran. Nach kurzem Plausch mit dem Besitzer stellte sich heraus, dass die vordere Bremsscheibe gebrochen war, da sich der Bremssattel festgefressen hatte. Ein weiterer T3 gesellte sich auch gleich noch dazu. Da es zu Wolf ja nur ein Katzensprung war, schleppte ich Christian, so hieß der T3-Fahrer nämlich, gleich mit einem glücklicherweise vorhandenem Schleppseil mit zu Wolf zurück ab. Hier konnte er das Teil rasch auswechseln und seine Fahrt fort setzen. Wolf hat ja immer alles da. Auch nett: Die Großfamilie stammt ursprünglich aus dem Schwabenland und ist wohl erst in diese Ecke umgesiedelt. Ein wenig Heimweh macht sich bei dem unverkennbaren Akzent breit und unsere kleine Gemeinschaft hier ist einen Schrauber reicher. Busgeschichten, die das Leben schreibt. Und da gibt es wirklich noch Leute, die mich fragen, warum ich so eine alte Karre fahre!

Im Anschluss habe ich mich dann noch mal wieder selbst überwunden und einen Termin beim Friseur wahr genommen. Schweren Herzens lies ich mir einen Teil meiner Wolle abnehmen. Auch der Großteil meines Bartes musste mal wieder dran glauben. Bilder gibt es die Tage. Zum einen war es mir einfach wieder zu lang, zum anderen wurde ich inzwischen nicht mehr nur von den freundlichen Helfern in grün ständig nach Drogen gefragt. Ich möchte also ein wenig von dem Bombenlegerklischee weg kommen (!) und da ist ein gepflegter Schnitt einfach ein muss. Hier hat der T3 leider auch einen Negativeffekt, der das Bombenlegerimage noch verstärkt. Aber einen Tod muss man ja bekanntlich sterben und der Bus kommt sicher nicht weg 😀

Die Nase läuft, der Kopf schwirrt und mir ist entweder heiß oder kalt. Das Fieber hat mich im festen Griff und die Taschentücher gehen rapide zuneige. Draußen ist es kalt und nass und ich habe mir eine schöne kleine Erkältung geholt. Die Woche lasse ich es mal ganz langsam angehen.

Als ob das nicht genug wäre, kränkelte der Bus auch vor sich hin. Am Samstag fing es er damit an alle paar Minuten mal kurz kein Gas anzunehmen. Am Sonntag, auf der Rückfahrt nach der Arbeit, bockte er dann deutlich mehr. Heute bin ich noch mit Ach und Krach nach Schleswig gekommen und dachte mir: So komme ich nicht weiter. Am Anfang hatte ich ja noch den Spritfilter im Verdacht aber die Idee verwarf ich rasch wieder. Diagnose Lambdasonde. Motorraum auf, Lambda abgeklemmt und wieder Leistung satt. Ab zurück ins Nest. Werde die Woche mal die alte Lambdasonde von meinem alten Bus einbauen.