So habe ich das gemacht. D+ ist für die Ladekontrolllape im Cockpit zuständig und erlischt wenn der Motor nach erfolgreicher Zündung läuft. Das blaue Kabel D+ führt dann bei laufendem Motor um die 13 Volt. Das Signal benutze ich um ein Relay zur Zweitbatterie zu schalten. Nun wird die Zweitbatterie nur bei laufendem Motor mit der 1. Starterbatterie verbunden und kann gleichzeitig mit dieser geladen werden. Im abgeschalteten Zustand ist Batterie 2 völlig auf sich allein gestellt und ist nicht in der Lage die Startbatterie zu entleeren.

Hier greife ich D+ im Cockpit vorne ab. Meine Batterien sind beim Benziner beide unter den Vordersitzen verbaut und so kommt mir das Signal hier vorne gerade recht. Der himmelblaue Draht ist identisch mit dem an der Lichtmaschine und führt hoch ins Cockpit um dort die Ladekontrolllampe zu steuern. Bei mir kommt dieser Draht aus dem roten Mehrfachstecker an der Relayplatte des Sicherungskasten. Der Faulenzer ist zwar keine saubere Methode um D+ abzugreifen aber ich sehe an dieser Stelle kein Gammelrisiko.

Der Original Au-Weh Bakterienhalter kostet ca. 10 Euro beim Freundlichen. Links oben befindet sich mein 70A Relay. Das braune Kabel geht vom Relay auf Masse. Das schwarze Kabel liefert mir D+. Die roten Kabel sind Plus für meinen eigenen Sicherungskasten, Plus für das Relay zur 2. Batterie und Plus für das Relay von der Startbatterie. Es fehlt noch die Diode und die beiden Sicherungen.

Kabelsalat. Leider hat schon mein Vorbesitzer kräftig gebastelt und ich werfe einen weiteren Haufen Lüsterklemmen in die Mülltonne. Igitt. Dann suche ich mühsam sämtliche Kabel für Radio, Zigarettenanzünder, Scheiben-Antenne und Innenbeleuchtung heraus. Ein Messgerät wird dabei zu meinem besten Freund. Ansonsten ist Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge angesagt. Gültige Stromlaufpläne helfen mir dabei eine Menge.

Zurück zur Batterie. Inzwischen ist alles angeschlossen. Die runden Körper links (unter der Schutzklappe von Plus) und rechts im Bild beinhalten die blauen 27A Flugsicherungen. Die rote Isolierbandwurst beinhält eine Diode (Ersatz-Diode Gelb zum Vergleich daneben auf die Batterie gelegt!) welche den Strom nur in die Zweitbatterie aber nicht zurück lässt. Falls meine Starterbatterie mal verrückt spielt kann sie mir meine zweite Batterie keinesfalls leer saugen. Das wertvolle Relay ist gut abgeschottet. Leider hat die Diode nicht wirklich toll isolierbare freiliegende Enden mit Plus und jeder Kontakt zu einem Eisenteil würde unweigerlich zum Kurzschluss führen. Anstelle des Isolierbands muss ich mir bei Gelegenheit noch was einfallen lassen. Falls es das Zeug mal wegschmort ist ein Kurzer vorprogrammiert (auch wenn dann gleich die Sicherungen fliegen). Update: Die Diode ist nicht mehr mit im Schaltplan und ich habe sie auch wieder ausgebaut, da sie nicht wirklich Sinn macht!

Und hier mein neuer Sicherungskasten. Von unten spaltet sich das 6mm starke Stromkabel in 6 Adern a 1,5mm auf. Jede Ader bedient einen Stecksicherungsplatz. Da ich nur drei Sicherungen benötige sind die restlichen Sicherungen natürlich gezogen da sonst an den blanken Anschlüssen oben die Gefahr besteht einen Kurzschluss zu verursachen. Oben finden sich von links nach rechts nun Radio und Antenne, Innenbeleuchtung, Zigarettenanzünder / Autosteckdose. Der Kasten hat einen Plexiglas-Deckel und da ich Steckverbinder mit Schuhen genommen habe ist alles gut isoliert. Drei Anschlüsse habe ich noch in Reserve für spätere Projekte.

Kleine Testrunde mit dem Messgerät: Ist der Bus aus darf zwischen Startbatterie und 2. Batterie kein Strom fließen. Ist ein Verbraucher wie etwa Radio eingeschaltet darf sich an der Startbatterie nichts verändern während die 2. Batterie an Leistung verliert. Und so weiter…

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