Anlässlich der kalten Jahreszeit, und da ich das hier ohnehin mal richtig festhalten wollte, hier das Wechseln eines Reifens. Die Sommerreifen gehen in den Winterschlaf und die Winterreifen dürfen sich mal wieder austoben. Dazu schreibt man als erstes mit Kreide (ggf. Innenseite) auf jeden Reifen wo er drauf war, damit man im Sommer den Reifen wieder genau an der Stelle montieren kann. VR für “Vorne Links” und so weiter..

Bei Arbeiten mit dem Wagenheber immer einen Gang einlegen, Bremse anziehen und den Wagen mit zusätzlichen Keilen sichern (besonders wenn die hinteren Reifen gewechselt werden – hier wirkt die Handbremse nicht mehr wenn das Auto angehoben wird).

Mit einem geeigneten Werkzeug (Das 5 EUR Baumarkt-Radkreuz fällt nicht unter diesen Begriff) werden die Schrauben angelöst. Dabei steht das Auto noch auf allen vier Rädern. Da das Rad sich so nicht drehen kann, sollten die Schrauben (vorne) oder Muttern (hinten) kein Problem sein. Leider werden Radschrauben in der Werkstatt ab und an mit wesentlich mehr Kraft als nötig angezogen. In diesem Fall hilft leider nur rohe Gewalt, Caramba Rostlöser und wenn eine Schraube reißt das passende Ersatzteil. Den Wagenheber kann man bei diesem Schritt natürlich schon in Position bringen.

Sind die Schrauben angelöst kommt der Wagenheber zum Einsatz. Bei Schraubaktionen unter dem Bus darf der Wagenheber nicht unter Last verbleiben und muss durch einen Dreifuß oder ähnliches entlastet werden. Da ich hier nur kurz die Räder wechsel ist dies allerdings nicht nötig. Wo ich die Räder schon einmal unten habe kontrolliere ich gleich Kleinigkeiten wie Bremsschläuche, Bremsscheiben-Abrieb, Rost und alles was dem Auge sonst noch so auffällt. Zufrieden mit der Inspektion kann nun der Winterreifen montiert werden.

Die Schrauben lassen sich vorne sehr zügig fixieren. Hier muss lediglich die Schraube blockiert und das Rad gedreht werden. Sobald zwei gegenüberliegende Schrauben handfest (noch nicht anknallen!) angezogen sind können die restlichen einfach und zügig angesetzt werden. Am Hinterrad finden sich natürlich Muttern statt Schrauben. Sollten die Schraubenlöcher in den Felgen nicht mehr rund sein rate ich von einer erneuten Montage ab. Der Verlust eines kompletten Rads unterwegs ist unlustig (“Für Sie probiert”).

Nach dem Ablassen des Reifens können die Schrauben richtig angezogen werden. Hierbei wird immer über Kreuz gearbeitet. Bei einer 5-Lochfelge sieht das dann in etwa wie auf dem Bild aus. Die Räder beim T3 gehören mit 180NM angezogen. Ein Drehmomentschlüssel in diesem Bereich hilft weiter. Außerdem müssen die Reifen nach ca. 50 bis 100 Kilometern nachgezogen werden! Zu guter letzt muss der Luftdruck korrigiert werden. Hat man keine eigene Pumpe hilft die nächste Tankstelle weiter. Die Luftdrucktabelle findet sich beim T3 auf dem Türholm der Fahrertür.

Leave a Reply