Meine Befürchtungen wurden wahr. Der “Freilufttag” entpuppte sich nicht nur als Ausflug sondern auch noch als pädagogisch wertvoll. So marschierten alle SFI-Klassen gemeinsam an den nächsten See, wo wir erst einmal Kaffe & Fika gehalten haben. Unsere frisch gegründete Klassenclique hat das prompt zu einem internationalen Picknick erweitert, indem wir einfach alle verfügbaren Brote, Salate und Getränke auf einen Haufen stapelten und diesen dann gemeinsam nieder machten.

Anschließend wurden wir in kleine Gruppen zu fünf Mitgliedern eingeteilt und mit einer Liste voller schwedischer Wörter zum Thema Wald, See und Wiese in besagten Wald geschickt. Die Gruppen wurden dabei so verteilt, dass alle Mitglieder aus unterschiedlichen Ländern kamen. So wurde sicher gestellt, dass wir auch Schwedisch sprechen. Nun sollten wir so viel wie möglich von unserer Liste in einer Tüte sammeln und mit der Beute zurück zum Treffpunkt kommen, wo es weitere Aufgaben in Schnitzeljagdmanier zu lösen gab.

Zum pädagogischen Höhepunkt sollten wir dann “Bilder” aus den gesammelten Gegenständen entwerfen. Ich bin mir sicher, dass Yvonne Dinge wie Bär, Ren oder Fisch nur wegen der Vollständigkeit mit auf die Liste gesetzt hat. Nun, einen Bären und ein Ren haben wir auch nicht in die Tüte bekommen – sehr wohl aber einen Fisch, den ich gefunden habe. Dementsprechend haben wir garantiert den schönsten Fischfriedhof des Jahres gebaut.

Am nächsten Freilufttag verkrieche ich mich dann doch lieber in meinem Bett anstatt mit toten Fischen zu spielen und halbe Bäume durch den Wald zu schleppen.

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